Die Vorstandschaften des Unterinntaler Musikbunds und des Bezirks Inn-Chiemgau haben sich in den vergangenen Monaten getroffen, um begeistert ein neues gemeinsames Projekt aus der Taufe zu heben: die Gründung des grenzüberschreitenden Euregio-Blasorchester-Inntal, mit Mitgliedern aus unseren beiden Bezirken Inn-Chiemgau und Unterinntaler Musikbund.

Schon bisher gab es immer viele Kontakte zwischen den Bayerischen und Tiroler Kapellen über die Grenze hinweg, aber noch nie gab es ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Blasorchester in unserer Region.

Anstoß zum Projekt war nun die Initiative des derzeitigen Euregio-Inntal Präsidenten, Herrn Christoph Schneider (1. Bürgermeister der Gemeinde Neubeuern). Wir freuen uns zugleich sehr, dass er als Präsident höchstpersönlich die Schirmherrschaft übernommen hat.

Zu den Details unseres Projektes:

Wir starten unser Projektorchester in diesem Sommer mit 2 Proben und 2 Open-air-Konzerten in Ebbs und Kiefersfelden, die bei jedem Wetter stattfinden können. Das Programm wird einen zeitlichen Umfang von ca. 1 ¼ Stunden haben, und von der Schwierigkeitsstufe ein mittleres Niveau erreichen (damit wir es mit nur 2 gemeinsamen Proben schaffen können).

Es sind alle Musikerinnen und Musiker jeden Alters eingeladen, die schon mind. 5 Jahre in einem Blasorchester spielen und somit auch ausreichend Repertoire kennen und Erfahrung haben. Gerne sind auch alle Jung-Musikanten eingeladen, hier ist aber mindestens Leistungsabzeichen Silber (mind. „Bronze +“ in Bayern) erforderlich.

Ausserdem sind auch in Ausnahmefällen Musiker willkommen, die aktuell keinem der beiden Bezirke angehören (ehemalige Mitglieder, …), aber das Leistungsniveau „Silber“ haben und im Bereich der beiden Bezirke wohnen bzw. räumlich einen Bezug haben.

Wichtig: Teilnehmer müssen an allen (vier) Terminen teilnehmen können!

Musikalisch geleitet wird das Euregio-Blasorchester-Inntal von den beiden Bezirksdirigenten Hannes Ploner (Unterinntaler Musikbund) und Christoph Danner (Bezirk Inn-Chiemgau), die Organisation des Gesamtprojektes übernimmt ein Team aus beiden Bezirksvorstandschaften.

Wir hoffen, dass ganz viele begeisterte Musikerinnen und Musiker teilnehmen, und die gemeinsame Freude an der Musik (ohne Grenzen) aufnehmen, teilen und fortführen!

Dank einer großzügigen Förderung durch die Euregio-Organisation haben wir auch einen finanziellen Grundstock, um dieses Projekt gut zu starten.

Und vorweg: wir planen schon an einer Fortsetzung im nächsten Jahr, es soll also keine Einmal-Aktion werden, sondern der Beginn einer tollen Zusammenarbeit!

Termine für Proben und Konzerte:

Noten werden vorab jedem zugeschickt!

  • 1. Gesamtprobe (nichtöffentlich): Donnerstag, 31.08.2023 19.30 – 23 Uhr, Rohrdorf,  St.-Jakobus-Platz 2, hinter der Gemeinde links hinunter

  • 2. Gesamtprobe (öffentlich) Dienstag, 05.09.2023 19.30 – 23 Uhr

  • Eröffnungskonzert Ebbs Donnerstag, 07.09.2023 19.30 Uhr

  • Eröffnungskonzert Kiefersfelden Donnerstag, 14.09.2023 19.30 Uhr

Konzertprogramm: (Änderungen vorbehalten)

  • Unser Land (Marsch)

  • Festivus Fanfare

  • Leichte Kavallerie (Ouvertüre)

  • Wir Musikanten (Polka)

  • Die Sonne geht auf (Marsch)

  • Im weißen Rössl (Operette - Potpourri)

  • Music (J. Miles)

  • -----------------------------------------------------------

  • Von Freund zu Freund (Polka)

  • Mein Regiment (Marsch)

  • Mein Tirolerland (Marsch)

ANMELDUNG: Die Anmeldung nur online ab sofort:

Bei Fragen stehen die Bezirksdirigenten Hannes Ploner (Mobil: +43 664 5410195) und Christoph Danner (Mobil +49 170 9314437) jederzeit zur Verfügung.

Anmeldeschluss: 20.08.2023

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GEMA-Rahmenvertrag des Freistaats Bayern ...

... derzeit noch nichts für Blaskapellen

Als Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit dem Motiv einer Blaskapelle und dem Text „Bayern übernimmt GEMA-Gebühren für Ehrenamtliche!“ das erste Mal über den geplanten GEMA-Rahmenvertrag des Freistaats Bayern die Öffentlichkeit informierte, waren die Freude und die Erwartungen groß. Gerade durch die Wahl des Bildmotivs wurde den Mitgliedskapellen im Bayerischen Blasmusikverband klar die Botschaft vermittelt, dass auch sie vom neuen freistaatlichen GEMA-Rahmenvertrag profitieren können.

Die Ernüchterung kam aber schnell, als das „Kleingedruckte“ auf der Website der GEMA veröffentlicht wurde. Denn neben den bekannten Kriterien

  • nur für gemeinnützige Vereine
  • nur für Veranstaltungen ohne Eintritt
  • nur für Veranstaltungen mit bis zu 300 qm Veranstaltungsfläche

schränken weitere Kriterien die Anwendung – v.a. für die BBMV-Mitgliedskapellen – bis auf ein Minimum ein:

  • unter den Begriff „Veranstaltungen“ fallen keine Konzerte und Standkonzerte
  • zuerst greift der Pauschalvertrag des Bayerischen Blasmusikverbandes

Die Summe dieser Kriterien bedeutet für die bayerischen Blasorchester, dass bei allen Veranstaltungen mit Livemusik zuerst der BBMV-Rahmenvertrag greift, der durch die Pro-Kopf-Gebühren der BBMV-Mitgliedsvereine finanziert wird. Lediglich eintrittsfreie Veranstaltungen mit nicht-live-Musik (also „Musik aus der Konserve“) fallen somit unter den Rahmenvertrag des Freistaats. Dazu ist keine besondere Meldung notwendig; es muss lediglich im Zuschussportal der entsprechende Haken für „Bayern“ gesetzt werden. Im ersten Quartal wurden etwa 20 solcher Veranstaltungen von bayerischen Blaskapellen bei der GEMA gemeldet, so dass kein wirklicher Effekt für die Blaskapellen zu erwarten ist.

Die Verantwortlichen der bayerischen Blasmusikverbände bewerten die Situation so, dass die bayerischen Blaskapellen kaum vom GEMA-Rahmenvertrag des Freistaats Bayern profitieren können und deshalb anderen Gruppierungen gegenüber benachteiligt werden. Aus diesem Grund haben sie Frau Staatsministerin Ulrike Scharf und Herrn Staatsminister Markus Blume vorgeschlagen, diese Benachteiligung durch eine Kostenbeteiligung am GEMA-Rahmenvertrag zu kompensieren. Auf das Angebot wurde aber bisher nicht eingegangen. Dies ist besonders enttäuschend, nachdem der Freistaat Bayern für seinen Rahmenvertrag über 2 Mio. Euro in den Haushalt 2023 eingestellt hat.

Zusammengefasst muss leider konstatiert werden, dass die Realität für die BBMV-Mitgliedsvereine (GEMA-Prognose: 80 – 100 Vereine werden überhaupt eine „Veranstaltung“ melden) kaum etwas mit der ursprünglichen Ankündigung unseres Bayerischen Ministerpräsidenten („Bayern übernimmt GEMA-Gebühren für Ehrenamtliche!“ / max. 2 Veranstaltungen pro Verein in Räumen unter 300 qm und im Freien unter 500 qm) zu tun hat.

Unsere letzte Hoffnung ist nun der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder!